Tel Aviv – Sie
waren Hitlers Schergen. Sie mordeten, vergasten, organisierten
die KZ-Todesmaschinerie. Die meisten dieser Nazis sind tot.
Diejenigen, die noch leben, will das „Simon-Wiesenthal-Zentrum“ nun
weltweit aufspüren.
„Operation Letzte Chance“ – so nennt Nazi-Jäger
Efraim Zuroff (59), Direktor des Jerusalemer Wiesenthal-Zentrums,
die Aktion.
„Dutzende, vielleicht Hunderte Nazis“ verstecken
sich nach Zuroffs Einschätzung alleine in Argentinien,
Chile, Brasilien, Uruguay. Andere lebten in Europa, Aufenthaltsort
bekannt. Sie möchte Zuroff vor Gericht sehen.
Die Chancen, dass die „Operation Letzte Chance“ ein
Erfolg wird, stünden gut, so Zuroff zu BILD: „Südamerikanische
Länder sind endlich bereit, Nazis auszuliefern.“
In Südamerika soll sich auch einer der meistgesuchten
Kriegsverbrecher aufhalten, KZ-Arzt Aribert Heim (93). Zuroff: „Es
gibt immer mehr Hinweise, dass er dort lebt.“
Bis zu 10 000 Euro Belohnung zahlt Zuroff für Informationen.
Die Jagd will er erst aufgeben, wenn sicher ist, dass die
Schuldigen verurteilt oder nicht mehr am Leben sind.
bild.t-online.de
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