28. November 2007

bild.t-online.de
  Operation Letzte Chance
Nazi-Jäger aus Israel startet noch einen Versuch, NS-Verbrecher zu fangen
Von KATJA STUMPP
 
 

Tel Aviv – Sie waren Hitlers Schergen. Sie mordeten, vergasten, organisierten die KZ-Todesmaschinerie. Die meisten dieser Nazis sind tot. Diejenigen, die noch leben, will das „Simon-Wiesenthal-Zentrum“ nun weltweit aufspüren.

„Operation Letzte Chance“ – so nennt Nazi-Jäger Efraim Zuroff (59), Direktor des Jerusalemer Wiesenthal-Zentrums, die Aktion.

„Dutzende, vielleicht Hunderte Nazis“ verstecken sich nach Zuroffs Einschätzung alleine in Argentinien, Chile, Brasilien, Uruguay. Andere lebten in Europa, Aufenthaltsort bekannt. Sie möchte Zuroff vor Gericht sehen.

Die Chancen, dass die „Operation Letzte Chance“ ein Erfolg wird, stünden gut, so Zuroff zu BILD: „Südamerikanische Länder sind endlich bereit, Nazis auszuliefern.“

In Südamerika soll sich auch einer der meistgesuchten Kriegsverbrecher aufhalten, KZ-Arzt Aribert Heim (93). Zuroff: „Es gibt immer mehr Hinweise, dass er dort lebt.“

Bis zu 10 000 Euro Belohnung zahlt Zuroff für Informationen. Die Jagd will er erst aufgeben, wenn sicher ist, dass die Schuldigen verurteilt oder nicht mehr am Leben sind.

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