06.11.2012 maerkischeallgemeine.de
Kriegsverbrechen kann nicht aufgeklärt werden

COTTBUS - Ein NS-Kriegsverbrechen aus dem Jahr 1942 bleibt ungesühnt: Die Staatsanwaltschaft Cottbus hat Ermittlungen wegen Erschießungen von 360 Juden in der Ukraine, an der ein Brandenburger beteiligt gewesen sein soll, eingestellt. „Der Beschuldigte ist im Oktober verstorben“, teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Petra Hertwig, auf Anfrage mit.

Wie die MAZ berichtet hatte, war gegen den 91 Jahre alten Herbert N. wegen des Verdachts der zweifachen Beihilfe zum Mord ermittelt worden. Der Cottbuser war Angehöriger einer SS-Einheit, die im Herbst 1942 Männer, Frauen und Kinder aus dem Ghetto in Shitomir hingerichtet haben soll. Er hatte bei einer Vernehmung eine Tatbeteiligung bestritten. Weitere Zeugen konnten bis zum Tod des 91-Jährigen nicht ausfindig gemacht werden. Der Fall war von der Zentralstelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg nach Brandenburg überwiesen worden.

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