Montag 09.08.2010, 12:17
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Ermittlungen gegen mutmaßlichen NS-Verbrecher

Die Ermittlungen der Zentralen Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen gegen einen mutmaßlichen NS-Verbrecher stehen kurz vor dem Abschluss. Auf Alex N. war die Justiz im Zuge des Prozesses um den mutmaßlichen Kriegsverbrecher John Demjanjuk in München aufmerksam geworden.
Die Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen NS-Verbrecher stehen vor dem Abschluss. Noch im Laufe dieser Woche sollen die Ergebnisse der Zentralen Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg über den in Bayern lebenden Alex N. an die Staatsanwaltschaft München gehen. Eine Richterin in Ludwigsburg bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht des „Spiegels“ weitgehend.

Nach den rund ein halbes Jahr dauernden Ermittlungen werde dem 1917 geborenen N. vorgeworfen, er sei an der Erschießung von mindestens 100 größtenteils jüdischen Zwangsarbeitern im Lager Treblinka I beteiligt gewesen, sagte die Richterin. Er soll demnach auch selbst geschossen haben. Unter anderem gebe es Aussagen, dass sich N. mit seiner Teilnahme an Erschießungen gebrüstet habe. Er selbst sei zu den Vorwürfen noch nicht befragt worden.

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