26. Juni 2007 | 17:03 Uhr ad-hoc-news.de
  Suche nach untergetauchten NS-Täter geht weiter
 
 

Rund 62 Jahre nach Kriegsende läuft die Suche nach untergetauchten Tätern des Nationalsozialismus weiter. Wie der Leiter des Jerusalemer Büros des Simon Wiesenthal Centers, Efraim Zuroff, am Dienstag mitteilte, arbeitet seine Einrichtung eng mit der Bildungsstätte Villa ten Hompel in Münster zusammen.

Aktuelle Nachrichten - Münster (ddp-nrw). Rund 62 Jahre nach Kriegsende läuft die Suche nach untergetauchten Tätern des Nationalsozialismus weiter. Wie der Leiter des Jerusalemer Büros des Simon Wiesenthal Centers, Efraim Zuroff, am Dienstag mitteilte, arbeitet seine Einrichtung eng mit der Bildungsstätte Villa ten Hompel in Münster zusammen. Über die seit 2002 existierende Aktion «Operation Last Chance» gebe es eine Belohnung für Hinweise, die zur Anklage und Verurteilung von NS-Tätern führen. In der Villa ten Hompel wird unter anderem zum Themenbereich Nationalsozialismus geforscht.

In Deutschland gebe es die Aktion «Operation Last Chance» seit Januar 2005. Seitdem habe das Wiesenthal-Center aus Deutschland 80 Namen von Verdächtigen erhalten. Fünf Fälle seien den Strafverfolgungsbehörden übergeben worden, davon sei einer derzeit noch bei der Zentralstelle zur Bearbeitung von NS-Verbrechen bei der Staatsanwaltschaft in Dortmund anhänging. Seit Januar 2001 sind laut Zuroff 67 NS-Verbrecher in verschiedenen Ländern verurteilt worden. Es sei immer noch möglich, die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Angesichts des hohen Alters von Verdächtigen und Tätern bleibe jedoch nur noch wenig Zeit. Simon Wiesenthal war weltweit bekannt als «Nazi-Jäger». Er starb im September 2005 im Alter von 96 Jahren. Das nach ihm benannte Simon Wiesenthal Center, das 1977 gegründet wurde, ist eine Menschenrechtsorganisation mit Hauptsitz in Los Angeles und setzt sich hauptsächlich mit dem Holocaust auseinander. (ddp)

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