Samstag, 21. Oktober 2006
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Wiesenthal-Zentrum kritisiert Entschädigung von NS-Funktionär

 
 


Das Simon-Wiesenthal-Zentrum hat ein Urteil zur Entschädigung des Sohnes eines NSDAP-Funktionärs scharf kritisiert. Das Urteil verkleinere die Verantwortung derer, die die Nazis unterstützt haben, erklärte das Zentrum in Jerusalem. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte gestern entschieden, dass aus den Funktionen des Mannes allein nicht festgestellt werden kann, dass dieser dem nationalsozialistischen System Vorschub geleistet hat. Der Mann war Vorsitzender eines Parteigerichts und Amtsleiter der Partei-Kreisleitung. Der Sohn des NSDAP-Funktionärs erhält damit für zwei enteignete Grundstücke rund 40.000 Euro.

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